Navigation überspringen

Das ist Asbest: Von der Wunderfaser zum Krankmacher

Asbest bezeichnet eine Gruppe natürlich vorkommender Mineralien. Aufgrund seiner Eigenschaften wurde Asbest im Bau und in der Industrie vielseitig eingesetzt. Weil das Einatmen von Asbestfasern schwere Erkrankungen verursacht, ist Asbest heute verboten.

Asbest ist die Sammelbezeichnung für eine Gruppe natürlich vorkommender Mineralien, die eine ausgeprägt faserförmige Struktur haben. Asbest verfügt über einige Eigenschaften, die ihn bspw. als Baustoff und als Isolationsmaterial interessant gemacht haben. Deswegen wurde er in Industrie und Technik vielfältig eingesetzt. Heute ist Asbest vor allem bekannt, weil die Fasern schwere Erkrankungen verursachen können, wenn sie eingeatmet werden. Deswegen ist Asbest in der Schweiz – wie auch in vielen anderen Ländern – verboten.

Technisch vielseitig einsetzbar

Aufgrund seiner sehr beständigen faserigen Struktur ist Asbest in vielerlei Hinsicht sehr belastbar. Er ist hitzebeständig bis 1000 Grad Celsius. Deswegen wurde er vielfach in Brandschutzmaterialien verwendet. Ferner ist Asbest resistent gegenüber aggressiven Chemikalien. Er besitzt eine hohe elektrische und thermische Isolierfähigkeit. Ausserdem lassen sich Asbestfasern gut in verschiedene Bindemittel wie Zement und Harz einarbeiten.

Gesundheitsgefährdung

Asbestfasern haben die Eigenschaft, sich in Längsrichtung aufzuspalten. Auf diese Weise werden sie zunehmend feiner. Asbestfasern sind bis zu tausendmal dünner als ein menschliches Haar. Beim Einatmen gelangen sie in die Lunge, wo sie wegen ihrer schlechten biologischen Abbaubarkeit jahrzehntelang verbleiben und Entzündungen verursachen können. In der Schweiz sterben jedes Jahr über 150 Menschen an den Folgen asbestbedingter Erkrankungen.

Verboten – Aber noch häufig vorhanden

Weil Asbest unsere Gesundheit gefährdet, ist er heute in der Schweiz und in den meisten anderen Industrienationen verboten. Dem gegenüber werden in einigen Ländern noch immer grosse Asbestminen betrieben. Der anhaltende Asbestabbau führt aber nur selten zu Verstössen gegen das Verbot des Imports asbesthaltiger Produkte. Für die Schweiz stellt Asbest vor allem wegen seines in der Vergangenheit weit verbreiteten Einsatzes ein Problem dar. So ist er noch immer in sehr vielen älteren Gebäuden mit Baujahr vor 1990 vorhanden.

Wir verwenden Cookies.