Navigation überspringen

Für Heimwerker:innen

Selbst umbauen – ohne Asbestrisiko

Heimwerker:innen haben immer wieder ein interessantes Umbauprojekt. Dabei sollten sie sich bewusst sein, dass sie bei älteren Gebäuden auf asbesthaltige Materialien stossen können. Wenn sie wissen, wo sie auf Asbest treffen können und was zu beachten ist, können sie verhindern, dass sie sich und andere Asbest aussetzen und gefährden.

Das richtige Vorgehen

  • 1

    Baujahr überprüfen

    Überprüfen Sie das Baujahr Ihres Objektes, um festzustellen, ob es vor 1990 errichtet wurde und somit asbesthaltige Materialien enthalten könnte.

    Baujahr überprüfen
  • 2

    Kritische Stellen erkennen

    Entdecken Sie in unserem interaktiven Suva-Asbest-Haus mehr über asbesthaltige Materialien und ihre typischen Fundorte.

    Zum interaktiven Asbest-Haus
  • 3

    Asbest abklären

    Besteht der Verdacht auf Asbest in Ihrem Objekt müssen Sie vor Beginn der Arbeiten abklären, ob asbesthaltiges Material verbaut ist.

    • a

      Wenn klar ist welches kritische Material vom Umbau betroffen ist, können Sie selbst eine Materialprobe entnehmen und diese an ein Labor zur Analyse einsenden.

      Material analysieren lassen
    • b

      Ist ein umfassendes Renovations- oder Umbauprojekt geplant, welches mehrere kritische Materialien betreffen könnte, sollten Sie ein Bauschadstoffdiagnostiker:in beiziehen, die vor Ort die Situation prüft.

      Bauschadstoffdiagnostiker finden
  • 4

    Experten und Expertinnen für den Umbau organisieren

    Der Umgang mit asbesthaltigen Materialien gehört in die Hände von spezialisierten Unternehmen und Dienstleistenden. Hier finden Sie einen Leitfaden, was Sie bei der Vergabe von Arbeiten beachten müssen.

    Was beachten bei der Bauvergabe

Fallbeispiel

Dem Gartenhaus von Lena Meier sieht man das Alter an. Das Dach hat in den Jahrzehnten gelitten. Heute ist es nicht mehr dicht. Als geübte Heimwerkerin freut sich Lena Meier darauf, das Dach des Gartenhauses selbst zu ersetzen. Sie erinnert sich aber daran, dass solche alten Dächer oftmals Asbest enthalten. Sie informiert sich mit dem virtuellen Asbesthaus.

Lena Meier lag mit ihrer Vermutung richtig. Das Dach kann asbesthaltig sein. In Absprache mit einem Analytiklabor nimmt sie eine Probe. Das Ergebnis bestätigt den Verdacht. Das Dach enthält Asbest.

Deswegen beauftragt Lena Meier eine professionelle Dachdeckfirma mit der Demontage der Dachplatten. Deren Handwerker sind für solche Arbeiten speziell instruiert und verfügen über die notwendige Ausrüstung. Sie bestätigen Lena Meier, dass sie sich nach den entsprechenden Branchenregeln schützen und die Abfälle korrekt entsorgen. Nachdem das asbesthaltige Dach fachgerecht entfernt und entsorgt wurde, kann Lena Meier selbst werken und den weiteren Um- und Ausbau gefahrlos selbst in die Hand nehmen.

Asbesthaltige Produkte, die noch verbreitet in Gebäuden verbaut sind, dürfen weiterverwendet werden, sofern sie bei der zu erwartenden Verwendung keine Gefährdung für die Nutzer:innen darstellen. Bei einem Umbau sollte asbesthaltiges Material jedoch möglichst entfernt werden. Hinweise zur Bewertung verschiedener Situationen finden Sie im virtuellen Asbesthaus. Alte asbesthaltige Produkte dürfen nicht an anderer Stelle neu verwendet werden. In speziellen begründeten Ausnahmefällen ist der neue Einsatz von asbesthaltigen Materialien möglich – in jedem Fall braucht es dann eine Bewilligung.

Ausnahmen – Fast nie und nur mit Bewilligung

Die Suva hat gemeinsam mit den betroffenen Branchen Regeln zu Arbeiten an asbesthaltigen Materialien erstellt, bei deren Einhaltung die Handwerker:innen weder sich noch die Nutzer:innen einer Liegenschaft gefährden. Diese Regeln beschreiben detailliert, welche Arbeiten Handwerksbetriebe selbst ausführen dürfen und welche Schutzmassnahmen sie dabei treffen müssen.

Mechanisches Einwirken setzt Asbestfasern frei. Gerade ältere Faserzementplatten im Freien sind zudem oftmals stärker verwittert, was den Abrieb beim Reinigen zusätzlich erhöht. Deswegen sollten diese nicht gereinigt werden. Insbesondere das Reinigen mit Bürsten oder Hochdruckreinigern setzt Asbestfasern frei. Diese können eingeatmet werden und zu Gefährdungen führen.

Wir verwenden Cookies.