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Asbest erkennen

Egal, ob Eigentümer:in, Architekt:in, Heimwerker:in oder Mieter:in: Sehen Sie hier, wo Sie mit asbesthaltigen Materialien rechnen müssen, was Sie tun können, und weshalb es sich für Sie lohnt, Verantwortung zu übernehmen.

Was ist Asbest?

Asbest ist die Sammelbezeichnung für eine Gruppe natürlich vorkommender Mineralien, die eine ausgeprägt faserförmige Struktur haben. Asbest verfügt über einige Eigenschaften, die ihn bspw. als Baustoff und als Isolationsmaterial interessant gemacht haben. Deswegen wurde er in Industrie und Technik vielfältig eingesetzt. Heute ist Asbest vor allem bekannt, weil die Fasern schwere Erkrankungen verursachen können, wenn sie eingeatmet werden. Deswegen ist Asbest in der Schweiz – wie auch in vielen anderen Ländern – verboten.

Das müssen Sie wissen

  • Über 150 Tote pro Jahr

    Jährlich sterben in der Schweiz über 150 Personen an den Folgen einer Asbestexposition.

  • Bis zu 40 Jahre

    40 Jahre und mehr können vom Zeitpunkt des Einatmens von Asbestfasern bis zum Ausbruch der Erkrankung vergehen.

  • 1,3 Millionen Wohngebäude in der Schweiz

    In der Schweiz gibt es 1,8 Millionen Wohngebäude, wovon 1,3 Millionen vor 1990 erbaut wurden und somit potenziell asbesthaltige Materialien enthalten.

  • 1990: Verbot von Asbest

    Der Einsatz von Asbest ist seit 1990 in der Schweiz verboten.

Typisch asbesthaltige Materialien

Zu den asbesthaltigen Materialien, die oft in älteren Gebäuden verbaut sind, gehören unter anderem Dachplatten, Plattenkleber, Fensterkitt, Putz, Bodenbeläge und Isolierungen. Auch alte Blumenkisten enthalten oft Asbest.

Das richtige Vorgehen

  • 1

    Baujahr überprüfen

    Überprüfen Sie das Baujahr Ihres Hauses, um festzustellen, ob es vor 1990 errichtet wurde und somit asbesthaltige Materialien enthalten könnte.

    Baujahr überprüfen
  • 2

    Kritische Stellen erkennen

    Entdecken Sie in unserem interaktiven Suva-Asbest-Haus mehr über asbesthaltige Materialien und ihre typischen Fundorte.

    Zum interaktiven Asbest-Haus
  • 3

    Asbest abklären

    Besteht der Verdacht auf Asbest in Ihrem Haus müssen Sie vor Beginn der Arbeiten abklären, ob asbesthaltiges Material verbaut ist.

    • a

      Wenn klar ist welches kritische Material vom Umbau betroffen ist, können Sie selbst eine Materialprobe entnehmen und diese an ein Labor zur Analyse einsenden.

      Material analysieren lassen
    • b

      Ist ein umfassendes Renovations- oder Umbauprojekt geplant, welches mehrere kritische Materialien betreffen könnte, sollten Sie ein Bauschadstoffdiagnostiker:in beiziehen, die vor Ort die Situation prüft.

      Bauschadstoffdiagnostiker finden
  • 4

    Experten und Expertinnen für den Umbau organisieren

    Der Umgang mit asbesthaltigen Materialien gehört in die Hände von spezialisierten Unternehmen und Dienstleistenden. Hier finden Sie einen Leitfaden, was Sie bei der Vergabe von Arbeiten beachten müssen.

    Was beachten bei der Bauvergabe

Asbesthaltige Produkte, die noch verbreitet in Gebäuden verbaut sind, dürfen weiterverwendet werden, sofern sie bei der zu erwartenden Verwendung keine Gefährdung für die Nutzer:innen darstellen. Bei einem Umbau sollte asbesthaltiges Material jedoch möglichst entfernt werden. Hinweise zur Bewertung verschiedener Situationen finden Sie im virtuellen Asbesthaus. Alte asbesthaltige Produkte dürfen nicht an anderer Stelle neu verwendet werden. In speziellen begründeten Ausnahmefällen ist der neue Einsatz von asbesthaltigen Materialien möglich – in jedem Fall braucht es dann eine Bewilligung.

Ausnahmen – Fast nie und nur mit Bewilligung

Asbest ist für die Gesundheit gefährlich, wenn die Fasern eingeatmet werden. Asbestfasern können vom Körper kaum abgebaut werden und bleiben in der Lunge. Das kann viele Jahre später zu schweren Erkrankungen führen.

Gesundheitsrisiken: Gefahr schon bei geringen Mengen

Ja, es ist aber wichtig, dass Sie dies in Absprache mit einem entsprechenden Labor tun. Gerade bei der Probenahme gibt es einiges zu beachten, bspw. wie Sie sich dabei schützen und wie eine aussagekräftige Probe genommen wird. Oftmals sind Materialien mehrschichtig (bspw. bei Verputz oder mehrschichtigen Vinyl-Bodenbelägen). Hier ist es wichtig, dass die Probe die verschiedenen Schichten berücksichtigt. Nur so erhalten Sie aussagekräftige Resultate.

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